Kunst aus den Weddinger Gerichtshöfen

Unsere Ausstellung im Dezember zeigte Ihnen Werke von drei Künstlern, die ihre Ateliers in den Weddinger Gerichtshöfen haben. Das sind Werkstätten für junge, kreative Kunst, die diesem Ort im urbanen Herzen Berlins eine besondere Ausstrahlung geben.

Sibylle Gädeke Klaus Minx Lutz Müller
Sibylle Gädeke – Klaus Minx – Lutz Müller

 

Sibylle Gädeke, Klaus Minx und Lutz Müller beschreiben ihre Bilder mit wenigen Worten:

Meine Arbeiten entstehen aus der Neugierde heraus zu sehen, wie sich die Leinwand durch mein Zutun in ein Bild verwandelt. Ich arbeite ohne jedwede Vorlagen oder auch Vorstellungen; das Bild wird auf der Leinwand entwickelt, es wird erfunden. Hierbei lasse ich jedes dem Bild zuträgliche Handeln zu, vom Zufall bis hin zum kontrollierten Eingreifen. Die fertigen Arbeiten reflektieren oft meine enge Verbindung zur Natur.
Lutz Müller

Seit zwei Jahrzehnten ist die Stadt mit ihren vielfältigen Zeichen Ausgangspunkt für meine Bilder. Die Entwürfe meiner Holzschnitte entstehen als Collage aus Fotografien, Plakatabrissen, Worten, Zeichen. Im Umsetzungsprozess verschränken sich die Bestandteile zu einer neuen Bildentwicklung. Zusammensetzen, zerlegen, neu verbinden, Brüche stehen lassen. … Neue Formen und Zeichen entstehen. Die Stadt in ihrer Vielschichtigkeit ist für mich Ort der Verdichtung und bringt im Nebeneinander und Miteinander von Räumen und Kulturen immer wieder Neues. So spricht die Stadt für mich in Worten, Wortfetzen. …
Klaus Minx

An der Küste von Zansibar sammeln Frauen aus den Dörfern im Sonnenaufgang Seegras vom Strand. Es dient als Grundlage für das Feuer an der Kochstelle. Sie gehen jeden Morgen in kleinen Gruppen, ihre farbigen Kleider heben sich ab wie geometrische Muster von der sandgrauen Fläche des Strandes und dem milchgrauen immer heller werdenden Himmel. Sie tragen die wachsenden Bündel auf dem Kopf und unter den Armen. Ihre Stimmen sind leise. Jeden Morgen gehen sie schmal und farbig den Strand entlang und kehren zurück mit großem Kopfputz und dicken Ärmeln aus braun-grauen Grasbüscheln.
Sibylle Gädeke

Dauer der Ausstellung: 10. Dezember 2014 bis 9. Januar 2015

Vernissage
am Mittwoch 10. Dezember 2014, 19 Uhr

Begrüßung: Joachim Günther
Einführung: Erdmute Carlini

Begrüßung: Joachim Günther Einführung: Erdmute Carlini

Finissage
Wir haben die Finissage unserer Ausstellung mit dem Neujahrsempfang des Kulturforums Stadt Berlin der Sozialdemokratie verbunden

am Freitag, 9. Januar 2015, 19:30 Uhr

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Joachim Günther Sibylle Gädeke