Wedding im Blick

Sieben Malerinnen und Maler des Atelier Hagelberger Straße aus Kreuzberg entdecken den anderen Bezirk:
Andrea Prien, Christoph Müller-Stüler, Stefani Majer, Angela Kaiser, Horst Domdey, Monika Dickewied, Erdmute Carlini

Es sind ganz verschiedene Künstlerpersönlichkeiten, die ihren Blick auf den Berliner Nachbarbezirk richten. Ihre Bilder führen unsere Wahrnehmung auf das Besondere, das wir alle mit dieser Stadtlandschaft verbinden. Unverzichtbar die beiden Ursymbole des Wedding: die historische Bösebrücke als Nachtbild und die Panke, hier monumentalisiert. Dann der Kletterfelsen und eine Fabrikstraße wie die Kulisse einer Tatortszene. Aber auch eine stille Brücke, die an Leistikow erinnert, und ein leuchtender, wie verzaubert wirkender Park. Die zentrale Achse, die Müllerstraße, in Schaufensterspiegelungen verfremdet; daneben Figurenensembles auf Treppen vor schwarzen U-Bahnschächten. Schließlich Bilder von Hochzeitsfesten türkischer, arabischer Migranten und eine Moschee im vierten Stock eines Industriebaus. Wie malt man im 21. Jahrhundert einen sakralen Raum?

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„Von meinem Vater habe ich sehen gelernt!“

Fotografien aus der Nachkriegsgeschichte unserer Stadt
von Fritz und Klaus Eschen
Fritz Eschen Klaus Eschen

Fritz Eschen (1900 – 1964) und Klaus Eschen (*1939), Vater und Sohn, haben mit ihren Fotografien Berliner Stadtgeschichte geschrieben. Beide waren Flaneure, sie durchwanderten die sich alltäglich verändernde Stadt, in der sie zu Hause waren und die sie liebten. Mit ihrer Kamera wurden sie zu bewunderten Chronisten Berlins.

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Augenspaziergänge

NachtfalterGouachen, Zeichnungen, Aquarelle und Lithographien von Natascha Ungeheuer

Seit fünfzig Jahren malt Natascha Ungeheuer in verschiedenen bildnerischen Techniken. Wir zeigen in unserer Ausstellung Gouachen, Zeichnungen, Aquarelle und Lithographien, parallel zu der Präsentation ihrer Ölbilder im Willy-Brandt-Haus.

Ihre großen Bilder sind ein Welttheater, man kann sich nicht satt sehen. Gaby Peters: „Es ist die Kraft ihrer Subjektivität, die Fenster zu einem nie gesehenen Panorama aufstößt, die den Blick auf Hintergründiges lenkt, die beengende Häuserschluchten aufspaltet und durch die Schlitze der beidseitig geschobenen Stellwände unserer Wahrnehmung das Unwahrscheinliche ins Blickfeld schiebt.“ Auch ihre kleineren, oft sehr zarten Arbeiten berühren mit verspielter Heiterkeit und tiefem Ernst, man sieht sich beglückt.

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„Ich sehe was, was du nicht siehst…“

"Ich sehe was, was du nicht siehst..."Cartoons und Acrylgemälde aus zwei Jahrhunderten von Erich Rauschenbach

Man zögert einen Augenblick, Erich Rauschenbach einen „Altmeister des Cartoons“ zu nennen, aber wir haben bei ihm gelernt: Wahrheiten müssen aufs Blatt! Und da stellen wir ergriffen fest: er lebt seit mehr als 60 Jahren in Berlin, er feiert in diesem Jahr seinen 70sten Geburtstag, und ein Meister ist er seit langem. Unsere Stadt hat ihn inspiriert und geprägt, und so wurden seine Zeichnungen eine Berliner Institution. Sie sind spitz und witzig, wie sich das hier gehört, und ihn interessiert die menschliche Dimension der Dinge und Verhältnisse – wichtig war ihm z. Bsp. „Genossin Inge“, weniger der übernächste Parteitag. Wir feiern einen großen Geschichten-Erzähler Blatt für Blatt, und wir sind glücklich, Ihnen auch einige seiner Acrylbilder vorstellen zu können, die Sie vielleicht noch nicht kennen. Rauschenbach über sich selbst: Es ist faszinierend, wenn man es als Zeichner, Schauspieler, Musiker, eben: Künstler, schafft, durch seine Arbeit das Gemütsleben eines wildfremden Menschen für einige Augenblicke total zu verändern.

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Miguel Esteban Cano: Ein Spanier in Berlin

Miguel Esteban Cano: Ein Spanier in BerlinMiguel Esteban Cano, geboren 1947 in Barcelona, kann als Wegbereiter der gegenwärtigen Welle spanischer Künstler gelten, die es seit Jahren nach Berlin zieht. Er kam 1972 nach West-Berlin, um dem politischen Klima unter Franco in Spanien zu entgehen. Bis zu seinem frühen Tod 1998 lebte und arbeitete er in Berlin. Er hat als Bildhauer und Maler ein breites, facettenreiches Werk geschaffen. In seinen Gemälden verbinden sich figurative und expressive Tendenzen, kräftige Farbkontraste und gestische Linienführung. Seine Plastiken lassen sich als Brückenschlag zwischen konstruktiven und surrealen Traditionen verstehen.

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Karoline Koeppel: Berliner Portraits

Karoline Koeppel: Berliner PortraitsKaroline Koeppel ist eine Malerin, deren Portraits von Personen aus unserem Berliner Umfeld faszinieren. Sie beschreibt diese Art ihrer Kunst: „Die wesentlichen Arbeitsmittel sind für mich Pinsel, Ölfarben und Leinwand, die klassischen Werkzeuge und Materialien der Malerei. Meine Motive wähle ich aus der Gegenwart, aus dem, was sich mir als Realität darstellt.“ Sie übersetzt „portraitieren“ dem Wort nach: sie will die Menschen „ans Licht bringen“. Und sie bekennt: „Die alten Meister sind meine Lehrer – ich studiere, zitiere und paraphrasiere sie.“ Bernhard Boès schreibt über ihre Bilder: „Es sind Berichte von Entdeckungen. Verdecktes wird durch Erwähnung zum Vorschein gebracht, Offensichtliches ins Rätselhafte geschoben. Respekt und Ironie sind Zwillinge.“

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Manfred Gräf: Gelb – Rot – Blau

Manfred Gräf: Gelb - Rot - BlauManfred Gräf: Gelb - Rot - BlauManfred Gräf: Gelb - Rot - Blau

Manfred Gräf stammt aus der Pfalz. Seit 50 Jahren lebt und malt er in Berlin. 2003 wurde er mit dem Hannah-Höch-Preis geehrt, den der Berliner Senat für ein hervorragendes künstlerisches Lebenswerk vergibt. Gräfs Bilder lassen sich zur „abstrakt-konkreten Kunst“ rechnen. Bewundert wird die Klarheit und Konsequenz seines Schaffens. Die einmalige Farbigkeit seiner Bilder hat eine tiefe Faszination.

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