Besuch des Hugenottenmuseums am Gendarmenmarkt

Sonnabend, 22.6.2024, 15:00 Uhr

Es gilt als Geheimtipp oder als Museum, von dem „Sie bestimmt noch nie gehört haben“ (Berliner Zeitung): Das Hugenottenmuseum Berlin. Es ist seit 1935 im Französischen Dom auf dem Gendarmenmarkt zuhause, lange das „kleinste Museum“ der DDR-Hauptstadt, schon seit 1987 aber zu ansehnlicher Größe gewachsen und nach Generalsanierung seit 2021 völlig neu gestaltet. Und es ist eben weit mehr als ein Museum der Hugenotten über die Hugenotten. Es geht um die Flucht der Protestanten aus Frankreich unter Ludwig dem XIV, um die Aufnahme in Brandenburg durch den Großen Kurfürsten, um vermeintliche Toleranz und wirtschaftliche Motive, um Exil und jene Privilegien, die eine regelrechte Parallelgesellschaft entstehen ließen: eigene Schulen („Französisches Gymnasium“), eigene Kirchen, eigene Sozialeinrichtungen, eigene Justiz und die eigene Sprache, die zwar auch am Hofe gesprochen wurde, aber nicht vom Nachbarn. Die Geschichte von Asyl und Assimilation ist aktuell, das Edikt von Potsdam ein frühes Dokument der Fachkräftewerbung und Wirtschaftsförderung.

Christian Walther, Journalist und Mitglied der Museumskommission der Berliner Hugenotten, führt uns durch die Ausstellungsgewölbe im Französischen Dom.

Sonnabend, 22.6., 15 Uhr. Der Eintritt beträgt 6 €. Treffpunkt im Kassenbereich.
Zugang von der Charlottenstraße, die Transparente (s. Foto) führen durch die Baustelle.

Anmeldungen für den Besuch bitte bis 20.6. an: post [at] kultur-in-berlin.com