Zeichnungen und Arbeiten von
Helene Hellmich, Alexander Klenz und Lucie Strecker
Nach unserer Ausstellung „un_eins“mit Arbeiten von drei Studenten der UDK stellen wir Ihnen diesmal drei ehemalige Schüler von Hanns Schimansky an der Kunsthochschule Berlin-Weissensee vor. Helene Hellmich, Alexander Klenz und Lucie Strecker verbindet Zeichnung als Mittel, um ihre Gedankenwelten in einer experimentellen und prozessualen Arbeitsweise zu erforschen und zu hinterfragen. Die dabei entstehenden Handlungsskizzen, Notationen oder seriell dokumentierten Versuchsanordnungen sind wesentliches Element des Nachdenkens und Experimentierens.
Vernissage: Mittwoch, 1. Juni 2016, 19.00 Uhr
Begrüßung Erdmute Carlini
Einführung Angelika Richter: Aufzeichnungssysteme – Zu aktuellen Positionen in der Zeichnung
Galerie im Kurt Schumacher Haus, Berlin-Mitte, Müllerstraße 163, U- und S-Bhf. Wedding
Dauer der Ausstellung 1. Juni bis 1. Juli 2016
Öffnungszeiten der Galerie: Mi, Do, Fr, 16 – 18 Uhr
und nach tel. Absprache 030 883 79 14 + 4692 150
Finissage: 1. Juli 2016, 19.00 Uhr
Helene Hellmich kombiniert häufig Zeichnungen, Installationen und architektonische Strukturen in einer enzyklopädischen Arbeitsweise, bei der Arbeiten wie das „Wolkenmuseum“ oder ihre „Gedankenkarten“ entstehen. Aktuell arbeitet sie an der Entwicklung eines „Schlafmuseums“ und an einem Archiv ihrer Träume, die sie fast täglich aufzeichnet.
Rund 1700 Zeichnungen hat Alexander Klenz in über fünf Jahren nach einem experimentellen Arbeitskonzept geschaffen: seit Ende 2010 zeichnet er nahezu jeden Tag auf einem Blatt weißen Papiers (40 x 50 cm), das er mit einem eingezeichneten feinen schwarzen Rahmen und einer integrierten Bildlegende versehen hat. Das ist die Grundkonstellation. Der Künstler betreibt Grundlagenforschung zu seinem kreativen Schaffen, wird Künstlerforscher, untersucht den eigenen Arbeitsprozess, legt ein Archiv seiner Gestaltungskraft an. Die Werke benötigen sich gegenseitig, werden in der Serie wirksam, die Position des Einzelnen wird im Hinblick auf das Ganze erkannt.
Zeichnung als eine Art des Denkens und Konstruierens begleitet Lucie Streckers performative Arbeiten und Installationen. Dabei kommt ein subjektiver Zugang zu naturwissenschaftlichen Fachgebieten wie Molekularbiologie, Genetik oder auch Physik zum tragen. Im Akt des Zeichnens ordnet sie kognitive Sachverhalte und erprobt eine nichtsprachliche, sensorische Bezugnahme auf abstrakte Begrifflichkeiten, welche dann indexikalisch den leeren Raum des Papiers füllen.